Frankfurt a.M. / 14.11.2017 - 17.11.2017
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Auf der diesjährigen Messe gibt das Fraunhofer ILT einen ersten Einblick in die Entwicklungen zum Selective Laser Melting (SLM), auch bekannt als Laserstrahlschmelzen oder Laser-Powder Bed Fusion (L-PBF) - mit grüner Laserstrahlung.
Die Verwendung einer neuen Laserstrahlquelle ist die Antwort des Fraunhofer ILT auf die steigende Nachfrage nach Kupferwerkstoffen, die mit gängigen SLM-Anlagen nur schwer oder im Fall von Reinkupfer nicht im industriellen Maßstab zu verarbeiten sind. Neben der Präsentation des Prozesses an einem Modellaufbau werden innovative Produkte aus branchenneuen Kupferwerkstoffen gezeigt.
Auf dem Stand des Fraunhofer ILT werden innovative Lösungen zu den Themen vorgestellt:
Das Kooperationsprojekt des Fraunhofer ILT und der FH Aachen zeigt seine neuste Anlagengeneration eines Low Cost SLM Systems. Das System soll vor allem kleinen und mittleren Unternehmen den Markeintritt in die Additive Fertigung erleichtern.
Auf Grund des Verzichts auf kostentreibende Komponenten kann die Anlage zu einem Bruchteil der üblichen Kosten hergestellt werden. Neben der Reduzierung notwendiger Investitionskosten soll die einfache Bedienung der Anlage zusätzliche Hürden zur Nutzung der Technologie abbauen.
Im Vergleich zum Prototyp aus dem Jahr 2016 wurde neben dem Design auch die Steuerung der Anlage vollständig überarbeite und damit für den zuverlässigen Einsatz in Gewerbe- und Industrieumgebungen überführt.
Im Bereich des Laserauftragschweißens wird vom Fraunhofer ILT gezeigt, wie durch Additive Manufacturing die Umsetzung neuer Werkstoffkonzepte ermöglicht werden kann.
Durch die alternative Verarbeitung beziehungsweise Herstellung von Oxide Dispersion Strengthened (ODS) und High Entropy Alloys (HEA) sowie Erweiterung des Werkstoffrepertoires um hochschmelzende intermetallische Legierungen können Funktionseigenschaften insbesondere thermisch hochbelasteter Bauteile vielseitig verbessert werden.
»TwoCure«: Erste Anlage dient zur Schmuckherstellung
Unsere Experten entwickeln gemeinsam mit der Rapid Shape GmbH den harzbasierten 3D-Druck weiter. Das neue »TwoCure«-Verfahren kommt dabei ohne stützende Strukturen aus und ist deutlich effizienter und produktiver als herkömmliche 3D-Druck-Techniken für Kunststoffbauteile.
Das Additive Manufacturing gewinnt zunehmend an Bedeutung in der industriellen Serienproduktion. Entscheidende Faktoren sind dabei die Skalierbarkeit der Bauraumgröße und die Produktivität entsprechender Anlagen. Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Lasertechnik ILT entwickeln vor diesem Hintergrund das Selective Laser Melting (SLM) weiter. So entstand in Aachen eine neue SLM-Laboranlage mit effektiv nutzbarem Bauraum von 1.000 mm x 800 mm x 500 mm, mit der sich große Metallbauteile prozesssicher und schnell fertigen lassen. Ideen und Prozessvideos zum neuen System präsentiert das Fraunhofer ILT auf der formnext 2017.