Laserpolierprozesse eignen sich für viele Applikationen und lassen sich kombinieren, zum Beispiel bei der Bearbeitung mikrostrukturierter Metalloberflächen, großflächiger Glasoptiken oder bei der Nachbearbeitung von additiv gefertigten Bauteilen. Aktuelle Einsatzschwerpunkte sind der Werkzeugbau, die Feinmechanik und die Medizintechnik.
Referenten aus vielen Ländern Europas sowie aus den USA, Kanada, Indien und China stellten auf der »3rd Conference on Laser Polishing – LaP 2018« in 20 Fachvorträgen Forschungsergebnisse zum Laserpolieren von Metallen und Gläsern vor. Erstmals wurde in zwei Vorträgen auch das Laserpolieren von Kunststoffen, insbesondere von additiv gefertigten Bauteilen, präsentiert.
Von der Wissenschaft zur industriellen Anwendung
Prof. Frank Pfefferkorn von der University of Wisconsin, USA, gab als Einstieg einen umfassenden Überblick zu Grundlagen und Anwendungsgebieten des Laserpolierens. Am Beispiel der laserbasierten Politur von Schiffspropellern stellte Brodan Richter, auch vom Deptartment of Mechanical Engineering der University of Wisconsin, anschließend eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung vor.
Die Maschinenfabrik Arnold aus Ravensburg präsentierte die erste industriell verfügbare Laserpoliermaschine für metallische Werkstücke – zunächst im Vortrag und später im Labor am Fraunhofer ILT. Die Maschine verfügt über fünf Achsen und ist somit für die Politur komplexer 3D-Werkstücke geeignet. Für die effiziente Programmierung zur Politur wird dabei eine CAM-NC-Datenkette genutzt. Bei der Laborführung zeigten Wissenschaftler vom Fraunhofer ILT zudem verschiedene Laserpolierprozesse live sowie laserpolierte Bauteile aus Metall, Glas und Kunststoff.
Die »Conference on Laser Polishing – LaP« fördert den Austausch im Fachgebiet Laserpolieren und wird 2020 wieder am Fraunhofer ILT in Aachen stattfinden.