Mit dem Polieren stehen und fallen die Funktionseigenschaften von vielen Bauteilen, es spielt daher in vielen Prozessketten eine Hauptrolle. Erste industrielle Anwendungen zeigen, dass der Laser eine Alternative zu konventionellen Polierverfahren darstellt. Fachleute aus der ganzen Welt arbeiten daran, das Anwendungsspektrum der Laserpolitur zu erweitern.
LaP: Treffpunkt der internationalen Laserpolier-Community
Zu den Pionieren auf dem Gebiet des Laserpolierens zählt Dr. Edgar Willenborg, der sich am Fraunhofer ILT als Leiter eines Forschungsteams seit mehr als einem Jahrzehnt intensiv mit dem laserbasierten Entgraten und Polieren beschäftigt. Seit 2014 stellen unter seiner Leitung Expertinnen und Experten auf der internationalen »Conference on Laser Polishing – LaP« alle zwei Jahre neueste Erkenntnisse und Forschungsergebnisse auf dem Gebiet des Laserpolierens vor. Dieses Mal berichten Referierende aus China, Japan, Kanada, den USA und Europa über den neuesten Stand von laserbasierten Alternativen zur Politur u.a. von Glas, Metall, Kunststoff und additiv gefertigten Bauteilen.
Laserpolitur-Rezepte für Glas, Kunststoff und Metall
Im Mittelpunkt der Vorträge stehen das Laserpolieren sowie verwandte Themen wie Messtechnik, Prozesskontrolle und Laserentgraten. Der 12. Oktober ist vor allem für Unternehmen sowie Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen interessant, die z.B. optische Oberflächen herstellen und Glas sowie Kunststoffe polieren. Der 13. Oktober fokussiert sich auf das Polieren von Funktionsoberflächen von Metallen und der Entgratung von Blechteilen. Die LaP-Veranstalter tragen auch der wachsenden Anzahl an additiv gefertigten Bauteilen aus Metall Rechnung: Vier Vorträge nehmen am 13. Oktober im Detail unter die Lupe, wie sich additiv hergestellte Oberflächen aus anspruchsvollen metallischen Werkstoffen aus der Luft- und Raumfahrt wie γ-TiAl oder Inconel laserpolieren lassen.