Mit Rekordzahlen ging am 27. Juni die Laser World of Photonics 2025 in München zu Ende: 1.398 Aussteller aus 41 Ländern trafen auf rund 44.000 Besucherinnen und Besucher – so viele wie nie zuvor. Das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT war auf insgesamt sieben Ständen vertreten – auf der LASER, der World of Quantum und der automatica. Auf dem Gemeinschaftsstand der Fraunhofer-Gesellschaft in Halle A3 zeigten die Aachener Projekte aus vier Technologiemärkten: Energiewirtschaft, Automobiltechnik und Mobilität, Luft- und Raumfahrt sowie Mikroelektronik. Inhaltliche Schwerpunkte des gesamten Messeauftritts waren unter anderem: KI in der Photonik, Hochenergielaser für die Fusion, Bauteilintegrierte Sensorik, Laser für die Klimaforschung, laserbasierte Optikfertigung, Quantenkommunikation sowie Medizintechnik.
KI treibt Fertigung der Zukunft voran
Auf der Sonderschau »Photonics meets Robotics: AI Success Stories« präsentierte das Fraunhofer ILT Automatisierung in der Lasertechnik mithilfe künstlicher Intelligenz als ein Kernthema. Die Idee dahinter ist mehrstufig: Zuerst erfassen Sensoren Daten an einer Maschine. Eine KI lernt, den Prozess zu verstehen und Fehler zu erkennen. Mit den Daten modelliert der Nutzer den Prozess, Prognosen für veränderte Prozessparameter werden möglich. Am Ende wird der Regelkreis geschlossen und autonome Fertigungssysteme arbeiten auf eine First-Time-Right-Produktion hin.
Zu den Exponaten der Sondershow gehörte ein autonomer, mobiler Reparaturroboter, der per Laserauftragschweißen Verschleißstellen instand setzt – entwickelt mit Picum MT. Ebenfalls zu sehen: ein smarter Knickarmroboter für VR-unterstütztes Laserschweißen, ein Projekt mit Partnern wie Carl Cloos Schweisstechnik, Scansonic MI, Maintastic und 4D Photonics. Im Zentrum steht stets die Verbindung von sensorischer Präzision mit datengetriebener Entscheidungslogik.
Prof. Carlo Holly, Leiter der Abteilung Data Science und Messtechnik am Fraunhofer ILT und Inhaber des Lehrstuhls für Technologie Optischer Systeme TOS der RWTH Aachen University, brachte es in seinem Vortrag auf den Punkt: »Die Kombination von digitaler Messtechnik, KI-gestützter Analyse und simulationsbasiertem Design ermöglicht uns erstmals, Prozesse nicht nur zu überwachen, sondern proaktiv zu steuern – mit enormem Potenzial für Effizienz, Qualität und Nachhaltigkeit.«